Ich traf Evita Peron als wir über den Cementerio de Recoleta schlenderten, dem Friedhof auf dem sie 1952 beigesetzt wurde. Dass sie als streunende Katze wiedergekehrt ist, war bislang kein Schaden für die Beliebtheit, die sie offenbar noch heute in der argentinischen Bevölkerung genießt. Ihr Konterfei ist allgegenwärtig.
Ihr Grabmal war nicht einfach zu finden. Aber wenn man erstmalig davor steht, wird alles klar: Trauben von meist asiatischen Touristen drängen sich in der engen Gasse vor dem schwarzen Marmormausoleum der Familie Duarte. In der schweren Tür aus stehenden Bronzestäben haben Verehrer – oder waren es Verehrerinnen? – rote Rosen verankert.
Mit Sätzen, deren Betonung neben Würde auch letzte Gewissheit vermitteln sollte, gaben die Touristenführer mutmaßliche Details zu den Trauergewohnheiten der Familie preis. Niemand ahnte, dass Evita dabei zusah wenn sie nicht gerade ausgiebig eine ihrer vorderen Pfoten schleckte.
… ach herrlich! habe gerade beim lesen deiner schilderungen verstärkt déjà-vues
evitas grabmal haben wir damals auch gesucht und eher zufällig gefunden. aber irgendwie es es richtig, so wie es ist. ein gigantisches mausoleum wäre wohl unpassend. ganz viel spaß euch beiden im schönen buenos aires. ach so: palermo. bjs*pe